Getreideanbau
Insgesamt werden auf dem Ökohof St. Josef 25 Hektar Getreide angebaut. Auf diesem nährstoffarmen Standort bedarf es relativ anspruchsloser Feldfrüchte. Die kargen und sandigen Böden sind teilweise auch wasserarm. Roggen und Hafer gedeihen unter diesen Bedingungen am besten. Roggen (10 Hektar) ist eine Winterfrucht und wird bereits im Herbst ausgesät. Der Anbau von Hafer (15 Hektar) hingegen beginnt erst im Frühjahr.
Nach dem Pflügen und einer schonenden Bodenbearbeitung erfolgt das Drillen des Ökosaatgutes. Gedüngt wird zuvor lediglich mit dem Stallmist unserer Hühner. Um die Bodenfruchtbarkeit zu steigern und Nährstoffe zu binden bauen wir vor den Hauptfrüchten Zwischenfrüchte wie Phacelia, Malve, Ölrettich oder auch die Mischung verschiedener Arten an. Zudem geben wir uns in jedem Jahr Mühe, auf unseren Feldern Blühflächen zu schaffen. So bieten wir der heimischen Insektenwelt Nahrung und Lebensraum.
Während beim Hafer nach der Aussaat keine weiteren Arbeitsgänge erfolgen, wird der Roggen maschinell „gestriegelt“. Der Striegel ist dabei hinter dem Traktor angehängt. Bei der Feldüberfahrt werden konkurrierende Unkräuter mit den Zinken des Striegels herausgerissen. Dies gelingt nur gut bei trockener Witterung. Chemisch-synthetischer Pflanzenschutz ist im Ökoanbau nicht erlaubt.
Die Ernte des Getreides erfolgt durch einen Lohnunternehmer. Einen Teil des Getreides füttern wir an unsere Hühner. Roggen wird außerdem zum Backen verwendet. Hafer ist auch in neuen, trendigen Lebensmitteln wie Hafermilch zu finden. Das Stroh streuen wir in unserem Hühnerstall aus. Ein Teil wird zur Förderung der Bodenqualität auf dem Feld gehäckselt und anschließend eingearbeitet.
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